Informatische Bildung als Perspektive des Sachunterrichts im Praxissemester
Projektbeschreibung
Unser Alltag ist bereits und wird zukünftig immer mehr von Informatik durchdrungen sein. Zugleich wird immer klarer, dass auch die Generation der sogenannten »digital Natives« höchstens als Nutzer:innen mit Informatiksystemen umgehen kann und mit einem kritischen Hinterfragen oder dem Gestalten dieser innovativen Möglichkeiten überfordert ist. Daher sollte nicht nur laut Medienkompetenzrahmen NRW und den Vorgaben der KMK informatische Bildung bereits in der Grundschule verankert werden. Informatische Bildung im Sachunterricht der Grundschulen (weiter) zu stärken, ist daher Ziel dieses Projektes. Der Sachunterricht ermöglicht durch seine Vielperspektivität verschiedene Möglichkeiten der Inwertsetzungen informatischer Bildung (z.B. als perspektivvernetzender Unterrichtsgegenstand) ebenso können auch im Sinne eines inklusiven Sachunterrichts alle Kinder gefördert werden.
Dazu werden angehende Grundschullehrkräfte in Vorbereitungs- und Begleitseminaren zu und während des Praxissemesters durch fachliche, informatikfachdidaktische sowie sachunterrichtsdidaktische Inhalte auf den Einsatz und den Umgang mit informatischen Lerngegenständen vorbereitet. Informatische Bildung wird so in den Vorbereitungsseminaren zum Praxissemester verankert – auch für Studierende, die bis dahin nur geringen Kontakt mit der Informatik hatten. Informatik wird hier als Erweiterung der Perspektiven des Sachunterrichts verstanden.
Studierende im Praxissemester Sachunterricht erarbeiten sich fachliche und didaktische Kompetenzen zur informatischen Bildung mithilfe der Dozierenden aus dem Sachunterricht und der Informatikdidaktik.
Sie entwickeln dabei Unterrichtskonzepte und erstellen Unterrichtsmaterialien. Konzepte und Materialien werden von ihnen im Praxissemesterunterricht zusammen mit der Lehrkraft angewendet und erprobt, sodass die Lehrkraft ebenfalls ihre fachlichen und didaktischen Kompetenzen zur informatischen Bildung erweitern kann. Im Anschluss sollen die erstellten Materialien in den Schulen verbleiben und weiterhin von den dortigen Lehrkräften eingesetzt werden.
Die Studierenden des Praxissemesters können als Multiplikatoren verstanden werden, die ihre erworbenen Kompetenzen in die Schule bringen und dort gemeinsam mit den Lehrer:innen weiterentwickeln.
Projektleitung: Prof. Dr. Inga Gryl, Prof. Dr. Torsten Brinda
Kooperationspartner:innen
Bergische Universität Wuppertal: Prof. Dr. Miriam Kuckuck, Prof. Dr. Ludger Humbert
Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Prof. Dr. Anna Windt, Prof. Dr. Marco Thomas